General Public

Fahnen Almanach

23 Jan - 02 Feb 2009


// Opening: January 22, 2009
// Time: 19:00
// Duration: January 23 - February 2, 2009
// Opening hours: Thu.-Sat. 16-20h, and by appointment
// A partner event of club transmediale
/// Beatrice Jugert
/// FAHNEN ALMANACH
/// 2x12 für generalpublic

Flag Almanac 2008

2x12 for general public.

A story in twelve chapters

Every month Beatrice Jugert hoisted two new flags on the former GDR flagpoles that stand in front of the General Public project space. The flag-raising rituals dealt with elemental concepts, such as "ideal" or "illusion". The artist invited a range of different musicians to participate in developing suitable hymns, which included jodeling, morse codes etc.The stagings delineate questions of affinity and exclusion, covering a scope of emotions ranging from sereneness to somber apocalyptic sentiment. General Public was founded in Fall 2005 and is run by a group of cultural workers.

FAHNEN ALMANACH Dezember

2x12 für generalpublic

XII.

Land in Sicht und Blick

1. er sicht licht
2. sicht bar blick
3. augen dicht
4. sicht licht blick
5. ab und an
6. um und nach
7. wie vor sicht
8. kurz über weit
9. ab und durch
10.ein noch aus
11.doch land in
12.sicht und blick

!!!! Schlüssel Schlüssel Schlüssel !!!!

Bitte bringt zum Hissen Eure alten Schlüssel mit !

Schlüsselsammlung die keine Tür, kein bekanntes Schloss mehr öffnen.

XI. murmuring solitude mit Christian Meyer

1. Hin
2. im
3. Hirn
4. rennen
5. ein
6. Irren
7. rein
8. rinnen
9. innen
10.drin
11.im
12.Erinnern

X. eine Formsache mit Klaus Rudolf und Titus Jany (26.Oktober)

1. auf zu
2. rein raus
3. an aus
4. hin her
5. hoch tief
6. gerade schief
7. fest locker
8. rauf runter
9. vor zurück
10.drunter drüber
11.hier jetzt
12.hin weg

IX. Nightwood zur Rotation

1. in letzter

2. und vor langer langer

3. Zeit 

4. haben

5. nehmen

6. vergehen 

7. gewinnen

8. verlieren

9. schenken

10. stehlen

11. totschlagen

12. bald ist deine vorbei

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VIII. Hirsch Hymne: Steffi Pelz privat

1. persönlich meine ich
2. nicht öffentlich
3. ganz familiär
4. und intern
5. das Eigene
6. für sich bestehend
7. absondern
8. manchmal nicht gern verteilt
9. mein Eigentum
10. meine Kontakte
11. alle Tabus
12. rauben

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VII. Doppelgängerfolks tanzen zur Fiedel

1. sich keine Illusionen machen,
2. sie wecken und nähren,
3. sich hingeben können,
4. dafür gelegentlich teuer bezahlen,
5. an ihnen festhalten,
6. sich an sie klammern,
7. sie sich nicht nehmen lassen,
8. aus ihnen gerissen werden oder
9. erleben, dass sie einem genommen,
10. wenn nicht gar völlig zunichte gemacht werden,
11. sie verlieren
12. um in ihnen zu leben

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VI. Einheit oder die Lauten

1. Die Masse will immer wachsen.
2. Die Masse liebt Dichte.
3. Innerhalb der Masse herrscht Gleichheit.
4. Die Masse braucht eine Richtung.
5. Die Masse ist eine Ursache von Gravitation.
6. Die Masse ist gegen Veränderungen.
7. Die Masse ist leicht erregbar.
8. Die Masse handelt uneigennützig.
9. Die Masse überzeugt keine Argumente.
10. Die Urteile der Masse sind unabhï¿1⁄2ngig.
11. Die Masse allein, erlöst von Berührungsfurcht.
12. und ist das Maß für die Trägheit eines Körpers

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V. Hymnen zum Original von Laszlo! (22. Mai)

1. Ursprung
2. dieses
3. Brauches
4. ist
5. der
6. Anfang
7. der
8. Welt
9. ein
10.beliebiger
11.Fixpunkt
12.BUMMS! Da flog Molly durch die Luft

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IV. Hymnen: Justine Elektra (3. April)

1. Paar 2 Stück
2. Dekade 10 Stück
3. Dutzend 12 Stück
4. Mandel 15 Stück
5. Bauern 16 Stück
6. Stiege 20 Stück (u.a. Fischhandel, Bier)
7. Band 30 Stück
8. Zimmer 40 Stück = 4 Decher
9. Schock 60 Stück = 3 Stiegen = 4 Mandel = 5 Dutzend
10.Großschock 64 Stück
11.Groß 144 Stück = 122
12.Maß 1728 Stück

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III. Roger's Radio (16. Mï¿1⁄2rz)

1. act
2. flash
3. flash
4. flash
5. flash
6. flash
7. flash
8. flash
9. flash
10.flash
11.mob
12.solo

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II. Benno's Pauke (14. Februar)

1. Alle Gleichnisse hinken.
2. Alle Glieder am Menschen sind Zungen.
3. Alle Leute konnten nicht treffen, aber mein Sohn schoï¿1⁄2 dicht vorbei.
4. Allein ist einem am besten.
5. Die Lust baut das Land.
6. Eine Fahne braucht nicht viel zu denken.
7. Er hat eine Fahne
8. Es gehen viel Freunde in ein kleines Haus.
9. Gleiches mit Gleichem.
10. Gleiche Brï¿1⁄2der, gleiche Kappen.
11. Ich will eine Feder aufblasen.
12. Iß deinen Brei und halt dein Maul.

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I. Trompete: Ingo Gabriel (5.Jan)

1. MULTITUDE
2. DIE TUMULT
3. LEID UM TUT
4. LIED UM TUT
5. MILDE TUTU
6. DEUT MULTI
7. LID TUE MUT
8. DU LEIM TUT
9. DU EILT MUT
10. DU TITEL UM
11. DU TEILT UM
12. DU MIT LEUT

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Beatrice Jugert

FAHNEN ALMANACH

Ein Projekt aus 12 Teilen

Die Fahne ist ein abstraktes mehrfarbiges, leeres oder mit Zeichen versehenes Format das stellvertretend eine Gemeinschaft kennzeichnet.

Jeden Monat im Jahr 2008 werden für generalpublic zwei neue Fahnen gehisst.

Das Volk ist nach Thomas Hobbes eine Einheit mit einem Willen und ist zu einer Handlung fähig. Diese ambivalente Definition ist Ausgangspunkt für dieses Projekt.

Untersucht wird ob die Verallgemeinerung notwendigerweise zum Widerspruch führt und welche Gültigkeit Begriffen wie "Kollektiv" oder "Individuum" zugrunde liegt.

Die Beflaggung verkörpert die Vorstellung von einer Gruppe, sie markiert damit Zugehörigkeit oder Ausgrenzung. Reflektiert wird diese Tatsache in einem freien, künstlichen Fahnenritual.

Die verlorene öffentliche Funktion der Masten einer Institution aus DDR Zeiten wird wieder belebt,

allerdings wird dem neu entwickelten Fahnenzeremoniell die Befragung hinzugefügt.

Damit etabliert die Fahne keine verordnete Feststellung, sondern der Fahnenmast wird zum Ort der Frage.
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FLAG ALMANAC

A project of 12 acts

The flag is an abstract multicoloured, empty or decorated format, representing a community.

In 2008, at the beginning of each month, two new flags will be hoisted in front of the location of general public.

According to Thomas Hobbes the people are a unity, provided with a will and capable of unified action.

This controversial definition is the starting point for this project.

It will be examined if this general assumption necessarily contains a contradiction and whether terms such as the collective or the individual can retain any validity.

The flying of the flag embodies the idea of a group, marking either membership or exclusion, which is challenged by the monthly flag-raising ceremony.

The flagpoles are relics of a former GDR institution. The special ceremony aims at reactivating their use whereby the flag no longer represents an established statement and the flagpole instead marks a space of reflection